Montag, April 28, 2008

Menschenrechte gelten auch im Fußball...


sollte man denken.Ist aber nicht so, deswegen protestierten die Spieler des TUS Makkabi Berlin am Sonntag bei ihrem Heimspiel mit diesem Plakat gegen rassistische und antisemitische Beleidigungen.
(Foto: Elke Wittich)

Labels: ,

Freitag, April 25, 2008

Skandalöse Schweden

Bis vor kurzem stand bei den Links dieses Blogs unter dem Titel "Nette Schweden" ein Verweis auf die schwedische Piratparti. Aufgrund des nicht tolerierbaren Geschäftsgebahrens der Piraten, die nicht davor zurückschreckten, mit einem Rechtsradikalen zusammenzuarbeiten, ist dieser Link nun weg.

Denn, wie bereits in der Jungle World geschrieben:
"Nach Durchsuchungen im Mai 2006 erhob die schwedische Staatsanwaltschaft vor zwei Wochen Anklage gegen die als alternativ geltenden Betreiber von Pirate Bay und lüftete damit gleichzeitig auch ein schmutziges Geheimnis der Torrent-Piraten. Neben den Gründern Peter Sunde, Hans Fredrik Neij und Per Svartholm Warg erhielt auch der Multimillionär Carl Lundstrom eine Anzeige.

In den vergangenen Jahren hatte es immer wie­der Gerüchte über eine Beteiligung Lundstroms gegeben, die von den Pirates allerdings regelmäßig relativiert worden waren. Der Erbe des Wasa-Konzerns habe beim Start lediglich mit Bandbrei­te und Servern ausgeholfen, erklärte man, da einer der Bay-Gründer damals bei Rix Telekom, einer der vielen Firmen des schwedischen New Economy-Magnaten, gearbeitet habe.

In Wirklichkeit ist Lundstrom allerdings, so die schwedische Staatsanwaltschaft, einer der vier Besitzer von Pirate Bay und ein ausgewiesener Nazi: 1988 wurde der heute 47 Jahre alte Knäckebrot-Erbe wegen eines rassistischen Überfalls auf drei Ausländer angezeigt. Seither unterstützte der Millionär diverse rechtsextreme schwedische Parteien mit Spenden, auf seiner Payroll stehen unter anderem die rechtspopulistischen Sverigedemokrater, die Nationaldemokraten und die fremdenfeindliche Framstegspartiet. Zudem war er aktives Mitglied der rassistischen Initiative Bevara Sverige svensk, zu deutsch: »Haltet Schweden schwedisch«. Ein Blogeintrag Lundstroms gegen das Recht auf Abtreibung wurde gerade erst gelöscht."

Mittwoch, April 23, 2008

Party-Army vs Idiotentum


Aus aktuellem Anlass folgt eine Erklärung der TeBe-Party Army, TRUTH bittet um Aufmerksamkeit und hofft, dass sich den Jungs noch weitere Fans anschließen:

"Antisemitismus und Rassismus auf Berliner Fußballplätzen
Schon wieder Beleidigung gegen einen Makkabi-Spieler
Nicht nur TeBe-Fans fordern: SCHLUSS DAMIT! SOFORT!


Berlin, 23. April 2008: In den vergangenen Jahren kam es bei Spielen des Berliner Fußball-Verbandsligisten TuS Makkabi leider immer wieder zu antisemitischen oder rassistischen Beleidigungen gegen Makkabi-Spieler, aber auch gegen Vereinsfunktionäre. Schier unfassbare "Höhepunkte" waren bis dahin die Spiele 2006 gegen VSG Altglienicke II und am 29. März 2008 gegen den Adlershofer BC.

Aus Solidaritätsgründen versammelten sich daher am Sonntag, 20. April 2008 einige Fans des Berliner Oberligisten Tennis Borussia (TeBe) im Tempelhofer Friedrich-Ebert-Stadion, um das Team vom TuS Makkabi bei seinem Auswärtsspiel gegen den BFC Viktoria 1889 zu unterstützen und ein deutliches Zeichen gegen Antisemitismus zu setzen. Ein extra zu diesem Zweck hergestelltes Transparent mit der Aufschrift "Gegen Antisemitismus! Im Stadion und überall" sowie gedruckte Flugzettel - als Information für die Zuschauer - sollten die Aktion verdeutlichen.

Kurz vor Ende der ersten Halbzeit kam es zu einem Eklat:
Ein schwarzer Spieler von Makkabi wurde gefoult, hakelte mit den Beinen im Fallen etwas nach und wurde daraufhin von dem betroffenen Viktoria-Spieler mit der Rückennummer 2 lautstark als "Scheiß Neger!" beleidigt. Selbstverständlich wollte der so beschimpfte Makkabi-Spieler seinen Gegenspieler daraufhin zur Rede stellen und wurde dafür vom Schiedsrichter mit der gelben Karte verwarnt. Zwei ihm zur Hilfe eilende Mitspieler wurden infolge ihres Fürsprechens ebenfalls mit Gelb verwarnt; ein Makkabi-Spieler wurde sogar mit Gelb-Rot des Platzes verwiesen. Der beleidigende Viktoria-Spieler blieb hingegen unbestraft.

Nachdem die anwesenden TeBe-Fans das hilflos wirkende Schiedsrichter-Gespann lautstark auf diese maßlose Ungerechtigkeit hinwiesen, brach der Schiedsrichter die erste Halbzeit vorzeitig ab. Er ließ in der Halbzeitpause verkünden, dass er die zweite Halbzeit nur wieder anpfeifen werde, wenn zwei der TeBe-Unterstützer, von denen sich der "Unparteiische" beleidigt fühlte, den Platz verlassen würden.
Der Vizepräsident von Viktoria, Guido SCHMITZ, nahm daraufhin sein Hausrecht wahr und verwies die beiden Protestler des Platzes. Er räumte dabei ein, den rassistischen Ausfall seines Spielers gehört zu haben, lehnte aber Sanktionen Viktorias gegen den Spieler ab.

Laut Makkabi-Trainer Claudio Offenberg nehmen die Anfeindungen in dieser Saison stetig zu und sind schlimmer als in den vergangenen Jahren geworden. Die TEBE PARTY ARMY meint: In diesem Spiel wurde das Opfer zum Täter gemacht und damit Ursache und Wirkung verdreht!

Wir fordern darum vom Berliner Fußball-Verband e.V.: Umgehende Aufklärung und anschließend sofortige Sanktionen gegen den Viktoria-Spieler und seinen Verein. Außerdem eine wesentlich bessere Sensibilisierung von Schiedsrichtern für solche Situationen!

Gemeinsam gegen Antisemitismus, Homophobie und Rassismus!
Im Sport und überall."

Donnerstag, April 17, 2008

Game: Erdkunde-Tetris

Für den, der irgendwie schon alles gedaddelt hat: Stateris, ein Online-Spiel, in dem es darum geht, statt geometrischen Formen US-Bundesstaaten oder Länder formgerecht in eine Landkarte einzupassen.
Klingt nach einem Alptraum für Erdkunde-Versager? Isses auch, aber das erste Level ist selbst für Landkarten-Legastheniker hübsch einfach :)

Labels: , , ,

Dienstag, April 15, 2008

Das schwierigste Online-Game der Welt...

nennt sich selbstbewusst "the world´s hardest game" .
Zu Recht, denn das Ding ist fies, schnell, bösartig, logisch, gemein und eben alles, was ein extrem suchterzeugendes Casual Game sein sollte.
Dabei sieht das Spiel auf den ersten Blick einfach nur primitiv und nach Comupterspiel-Steinzeit aus, wo auch seine Wurzeln liegen. Bis man anfängt zu daddeln, und irgendwann aufhört zu zählen, wie oft das nette rote Quadrat in Level Eins von den heimtückischen blauen Kugeln gekillt wurde... :-)

Labels: , , ,

Montag, April 14, 2008

DACIA MACHT FIDEL TOT....

Aus dem Wölkchen-, Anti-Kalk und Altersvorsorge-Werbematsch sticht derzeit ein Spot ganz besonders hervor: Täuschend echt aussehende Doubles bekannter Sozialisten machen Reklame für den mit knapp über 7000 Euro extrem günstigen Dacia Logan, denn „It´s time for another revolution!
Das viele Linke gerade extrem begeisternde Filmchen beginnt damit, dass Fidel Castro, mit einem Köfferchen in der Hand, eine etwas heruntergekommene südamerikanische Villa betritt, die auf den ersten Blick eine Art WG für linke Ikonen ist.
Erst auf den zweiten Blick wird allerdings klar, dass der maximo Lider nicht zum Erholen in das Domizil gekommen ist: Alle, die er begrüßt, sind schon längst gestorben, entsprechend zeigt der Werbespot Fidels Ankunft im Sozialisten-Paradies, oder –Himmel, oder wo auch immer Kommunisten nach ihrem Tode landen.
Die Ostblock-Optik des Filmchens kommt dabei nicht von ungefähr, und hat nicht nur damit zu tun, dass die Werbeagentur im Jahr des großen 1968-Jubiläums Reklame mit ehemaligen Polithelden für eine witzige Idee hielt.
Und auch nicht nur damit, dass der Preis und die unluxuriöse Ausstattung des Dacias in sozialistischer Autobauertradition stehen.
Der Dacia wird von jeher in Rumänien gefertigt. Ist aber eigentlich ein Renault. Und heißt in anderen Teilen der Welt auch ganz anders.
Aber der Reihe nach: Renault und der damalige rumänische Staatsbetrieb Dacia waren bereits in den sechziger Jahren eine Kooperation eingegangen. Von 1968 – 1978 hatte der Herstellerin Lizenz den Renault 12 unter dem Markennamen Dacia 1300 gebaut.
Ende der neunziger Jahre übernahm Renault Dacia, weil man Partner für die Produktion von robusten und auf die Zahlungskraft in Osteuropa, Mittelamerika und Asien zugeschnittene Modellen suchte.
Seit 2004 wird der Logan nun in Rumänien gebaut – wenn die Arbeiter nicht gerade, wie letzte Woche, für mehr Lohn und bessere Arbeitsbedingungen streiken. Was die für den Dacia werbenden alten Männer im Sozialisten-Himmel irgendwie nicht mitbekommen zu haben scheinen...

Labels: , , , , ,

Dienstag, April 08, 2008

ALBTRÄUME VON TOTEN ACCOUNTS

Jeder, der gern daddelt, kennt das: Sowie irgendwo ein neues Onlinegame auftaucht, muss man auf der Stelle dorthin und nachgucken, mit anderen Worten also einen Account anlegen.
In den allermeisten Fällen hat sich damit das neue Spiel dann auch schon erledigt. Weil es irgendwie blöd aussieht, die Nutzeroberfläche vollkommen verwirrend ist, man es ohne dreiwöchiges Regelstudium nicht einmal schafft, irgendwas zu tun. Oder weil gleich die erste Ingame-Mail von einem Dreizehnjährigen mit Schreibschwäche gesendet wurde, der entweder zu wissen begehrt, ob der weiblich klingende Nick daher rührt, dass "du ne Frau bißt, ja?" oder ankündigt: "Ich mach dich pallt wirsst schon seh´n."

Dieser Mut zur raschen Accountaufgabe, gepaart mit viel Willen, flehentliche Mails von Spielbetreibern ("Du hast Dich nun schon seit 4 Wochen nicht mehr eingeloggt, wir vermissen Dich sehr") zu ignorieren hat, führt dazu, dass man selbst als durchschnittlich neugieriger Daddler rund 150 tote Accounts auf dem Gewissen hat.

Aber sind diese Accounts auch wirklich tot? Leben sie nicht vielleicht doch irgendwie fort?

ALBTRAUM 1:
Es ist mitten in der Nacht, durch ein Geräusch geweckt, schlägt man die Augen auf und da stehen sie, die aufgegebenen Dörfer, Sportvereine, Hexen, Krieger, Models, Rennställe, Ponyhöfe, Inseln, Statthalter, Firmen, Einkaufsmanager, Boxer und Kuscheltiere. Ihr anfangs noch leises Wehklagen steigert sich, während sie sich ganz langsam nähern, zu einem schrillen Crescendo: "Du hast uns auf dem Gewissen! Du hast uns umgebracht! Rache!"erneut in einen unruhigen Schlaf zu verfallen.
Der natürlich so endet:

ALBTRAUM 2:

20 Uhr, Tagesschau:
"Mit den Stimmen der Regierungskoalition hat der Bundestag heute die Steuerpflicht für tote Accounts beschlossen. Das bis zuletzt heftig umstrittene Gesetz sieht rückwirkend ab dem 1.1. 2001 eine einmalige Kopfpauschale in Höhe von 100 Euro für jeden angelegten, aber nicht mehr benutzten Account vor. In enger Zusammenarbeit mit Internetprovidern, BKA und der neu gegründeten internationalen "Schutzgemeinschaft Onlinegames" hat die Bundesregierung bereits eine Liste aller toten Accounts erstellt. Mit Inkrafttreten des neuen Gesetzes im nächsten Monat werden die Finanzämter damit beginnen, Bußgeldbescheide zu versenden.Das Bundesfinanzministerium rechnet mit Einnahmen in Höhe von 150 Milliarden Euro, die zu großen Teilen in die Gründung von mobilen Eingreiftruppen zur Durchsetzung des Rauchverbots in Kneipen und Restaurants gesteckt werden sollen."

Freitag, April 04, 2008

Relaunch-Links

Hier und hier und hier ist man wohl recht zufrieden mit dem neuen Layout der Jungle World-Webseiten.
Der da findet´s dagegen, wenig überraschend, irgendwie scheiße, aber weil er so ausdauernd um Aufmerksamkeit bettelt, sei er an dieser Stelle auch ausnahmsweise erwähnt...

Mittwoch, April 02, 2008

Überraschung-surprise-verrassing-overraskelse...

Yesyesyes - die Jungle World hat eine neue Webseite und im Rahmen dieses Relaunches gibt es nun auch dort auch jede Menge Blogs , von Redakteuren, Autoren und Freunden der Zeitung. Und, tja, natürlich bin ich auch dabei :-)

Möglich gemacht hat das alles Holger Hinterseher, dem dafür zunächst zu danken und zu gratulieren und dann gleich auch weiterhin viel Geduld mit Passwortvergesserinnen und Kotze-Smiley-Habenwollerinnen zu wünschen ist, rock on!