Mittwoch, April 23, 2008

Party-Army vs Idiotentum


Aus aktuellem Anlass folgt eine Erklärung der TeBe-Party Army, TRUTH bittet um Aufmerksamkeit und hofft, dass sich den Jungs noch weitere Fans anschließen:

"Antisemitismus und Rassismus auf Berliner Fußballplätzen
Schon wieder Beleidigung gegen einen Makkabi-Spieler
Nicht nur TeBe-Fans fordern: SCHLUSS DAMIT! SOFORT!


Berlin, 23. April 2008: In den vergangenen Jahren kam es bei Spielen des Berliner Fußball-Verbandsligisten TuS Makkabi leider immer wieder zu antisemitischen oder rassistischen Beleidigungen gegen Makkabi-Spieler, aber auch gegen Vereinsfunktionäre. Schier unfassbare "Höhepunkte" waren bis dahin die Spiele 2006 gegen VSG Altglienicke II und am 29. März 2008 gegen den Adlershofer BC.

Aus Solidaritätsgründen versammelten sich daher am Sonntag, 20. April 2008 einige Fans des Berliner Oberligisten Tennis Borussia (TeBe) im Tempelhofer Friedrich-Ebert-Stadion, um das Team vom TuS Makkabi bei seinem Auswärtsspiel gegen den BFC Viktoria 1889 zu unterstützen und ein deutliches Zeichen gegen Antisemitismus zu setzen. Ein extra zu diesem Zweck hergestelltes Transparent mit der Aufschrift "Gegen Antisemitismus! Im Stadion und überall" sowie gedruckte Flugzettel - als Information für die Zuschauer - sollten die Aktion verdeutlichen.

Kurz vor Ende der ersten Halbzeit kam es zu einem Eklat:
Ein schwarzer Spieler von Makkabi wurde gefoult, hakelte mit den Beinen im Fallen etwas nach und wurde daraufhin von dem betroffenen Viktoria-Spieler mit der Rückennummer 2 lautstark als "Scheiß Neger!" beleidigt. Selbstverständlich wollte der so beschimpfte Makkabi-Spieler seinen Gegenspieler daraufhin zur Rede stellen und wurde dafür vom Schiedsrichter mit der gelben Karte verwarnt. Zwei ihm zur Hilfe eilende Mitspieler wurden infolge ihres Fürsprechens ebenfalls mit Gelb verwarnt; ein Makkabi-Spieler wurde sogar mit Gelb-Rot des Platzes verwiesen. Der beleidigende Viktoria-Spieler blieb hingegen unbestraft.

Nachdem die anwesenden TeBe-Fans das hilflos wirkende Schiedsrichter-Gespann lautstark auf diese maßlose Ungerechtigkeit hinwiesen, brach der Schiedsrichter die erste Halbzeit vorzeitig ab. Er ließ in der Halbzeitpause verkünden, dass er die zweite Halbzeit nur wieder anpfeifen werde, wenn zwei der TeBe-Unterstützer, von denen sich der "Unparteiische" beleidigt fühlte, den Platz verlassen würden.
Der Vizepräsident von Viktoria, Guido SCHMITZ, nahm daraufhin sein Hausrecht wahr und verwies die beiden Protestler des Platzes. Er räumte dabei ein, den rassistischen Ausfall seines Spielers gehört zu haben, lehnte aber Sanktionen Viktorias gegen den Spieler ab.

Laut Makkabi-Trainer Claudio Offenberg nehmen die Anfeindungen in dieser Saison stetig zu und sind schlimmer als in den vergangenen Jahren geworden. Die TEBE PARTY ARMY meint: In diesem Spiel wurde das Opfer zum Täter gemacht und damit Ursache und Wirkung verdreht!

Wir fordern darum vom Berliner Fußball-Verband e.V.: Umgehende Aufklärung und anschließend sofortige Sanktionen gegen den Viktoria-Spieler und seinen Verein. Außerdem eine wesentlich bessere Sensibilisierung von Schiedsrichtern für solche Situationen!

Gemeinsam gegen Antisemitismus, Homophobie und Rassismus!
Im Sport und überall."